Willkommen auf der Homepage des Gedenkortes für die Kindereuthanasie-Verbrechen in Leipzig

„Das ist die Wiese Zittergras und das der Weg Lebwohl…“ der Vers aus dem Gedicht von Christine Lavant ist Grundmotiv und Eingangstext für einen Gedenkort, der seit 2011 im Leipziger Friedenspark an die Verbrechen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus an behinderten Kindern und deren Familien begangen worden sind. Diese Homepage soll die notwendigen Erklärungen und Hintergründe, sowie Material zu dem Gedenkort bieten und Hinweise geben, wo es noch andere Orte in Leipzig gibt, die dem Gedenken an diese Verbrechen gewidmet sind.

Die Homepage wurde in verschiedenen Zeitphasen von Schülern und Studenten in Projekten entwickelt und fußt in großen Teilen auf einer 2007 entwickelten Ausstellung („505 Kindereuthanasieverbrechen in Leipzig. Eine Erinnerung. Schüler auf der Suche nach verblassten Spuren.“), die kurz nach der Eröffnung in verschiedenen Leipziger Schulen gezeigt wurde und eine große Resonanz gefunden hat.

Opfer

  • Heinz Harry
    Heinz Harry wurde am 6. April 1928 geboren. Bis zum 14. Dezember 1941 lebt er im Erziehungsheim Marienstift in Oelsnitz (Vogtland). Seine Eltern sind verstorben. Am 15. Dezember wird Harry in den Anstalten Hephata in Treysa (Bezirk Kassel) untergebracht.

Projekte/Ausstellung

  • Projekt-551plus-Stolperschwelle
    "Initiative 551 plus" heißt ein Projekt des Erich-Zeigner-Haus e.V., das sich für die Erinnerung an den Ort des Verbrechens- die ehemalige Heil und Pflegeanstalt Leipzig-Dösen - einsetzt und vor Ort eine Stolperschwelle eingerichtet hat.

Täter

  • Werner Catel
    Am 27. Juni 1894 wurde Werner Julius Eduard Catel in Mannheim geboren. Im Jahre 1910 kam er zum ersten Mal mit dem Euthanasiegedanken in Berührung, indem er nach eigenen Angaben aktive Sterbehilfe für die Großmutter leistete. Im Folgenden wird Werner Catels wissenschaftliche und berufliche Karriere und seine Rolle als Schlüsselfigur der NS- Euthanasieverbrechen dargelegt.